PolitikWirtschaft und Tourismus

Die Kahl – ein Ort der Begegnung

Ein Kommentar von Prof. Dr. Thomas Jäger

Thomas Jäger

Was sehen Sie, wenn Sie über die Kahlbrücke gehen und in die Kahlaue schauen? Munter fließt die Kahl Richtung Main, an den Ufern stehen Bäume und wuchern die Sträucher, die in den letzten Jahren dort aufgegangen sind und laufen in grünen Wiesen aus. Wollen Sie uns für einen Moment dahin folgen? Das würde uns freuen.

Denn wir sehen dort für die Zukunft noch mehr. Einen neuen Treffpunkt in Kahl. Einen Ort, an dem sich die Bürger Kahls begegnen, gemeinsam die lauen Abende im Sommer verbringen, den Herbst in lauschigen Räumen erwarten, im Winter die dunkle Zeit über Glühwein erhellen und im Frühjahr das Leben im Ort wieder auf die Straße tragen.

Wir sehen ein Ufer, das die Kahl wieder erfahrbar macht. Dass sie nicht weiter unbeachtet durch unsere Gemeinde fließt, sondern unser Augenmerk findet. So wie sie in früheren Zeiten die Wasserräder angetrieben hat und dem Ort Energie lieferte, kann sie uns heute soziale Energie bringen. Wäre es nicht schön, abends an der Kahl zu sitzen, das Wasser plätschern zu hören, ihrem nie versiegenden Lauf zuzusehen?

Ein Sandstrand sollte an der Kahl angelegt werden. Er gibt den Kleinen Platz zum spielen, lässt die Größeren in Liegestühlen verweilen und abends chillen die Jugendlichen in die Nacht. Denn gerade für die Jugend in Kahl fehlt es so ziemlich an allem – da muss viel mehr angeboten werden.

Wir sehen neben der Kahl Stelzenhäuser. Drei oder vier kleine Häuser, die jeweils unterschiedliche Gastronomie beherbergen und unter ihnen einen Platz zum Verweilen bieten. Kleine Karten mit unterschiedlichen kulinarischen Angeboten. In einem Haus das, was unsere Region kennzeichnet, Hand- und Kochkäse auf herzhaftem Brot und ein Geripptes mit kühlem Apfelwein. Im nächsten Cicchetti und Pasta auf dem Teller und Merlot und Sauvignon im Glas. Ein drittes mit Platten von schmackhaftem Gemüse und Säften, die aus dem Kahlgrund kommen. Und natürlich muss es frisch gezapftes Weißbier geben. Wahrscheinlich haben Sie noch ganz andere Vorlieben. Wir müssen alle Ideen zusammentragen. Alle Meinungen müssen eingebracht und miteinander besprochen werden.

So könnte ein Areal entstehen, auf dem man sich trifft, die Kinder Platz zum spielen haben, wir uns miteinander austauschen können. Ein Ort, an dem man sich richtig wohlfühlt und schöne Feste feiert.

Wir finden, Kahl braucht solche Ideen. Projekte, die uns gemeinsam eine genussvolle und entspannende Zeit ermöglichen. Unser Kahl sollte erfahrbare Heimat sein. Für alle. Für diejenigen, die hier geboren wurden und für die, die zuziehen.

Wir wollen solche Ideen angehen. Mit Ihnen zusammen. Unterstützen Sie uns bitte dabei, Kahl lebenswerter zu gestalten. Dann sind wir alle, Sie und Aktiv für Kahl Gut für Kahl – und für alle, die hier gut und genussvoll leben wollen.

Thomas Jäger, Aktiv für Kahl