Eklatante Fehlentscheidung und nicht kindergerecht
Als „eklatante Fehlentscheidung und nicht kindergerecht“ bezeichnet Aktiv für Kahl den Ausbau von zwei Kindergärten. Der Beschluss zum Kindergartenausbau wurde in öffentlicher Sitzung gefasst, ohne dass die Behandlung dieses Themas zuvor bekannt war.
Nun ist die Entscheidung gefallen. Aus Sicht der Aktiven sie ist
falsch. „Denn ein 8-gruppiger Kindergarten auf der Heide schafft für
unsere Kindern Bedingungen, wie sie Legehennen kennen“, stellt Sandra
Hartnig-Schuck fest. Nahezu 140 Kinder spielten dann auf einem nicht
erweiterten Gelände, hielten Mittagsschlaf, lernten, bastelten und
turnten zudem muss die Essensversorgung sicher gestellt werden. „Das ist
wie in einer Großkantine, wer will das denn für sein Kind?“, fragt sie.
Es bedürfe auch keiner großen Phantasie um sich vorzustellen, unter
welchen Lärmbedingungen die Kinder und Erzieher den Tag verbringen.
Damit hätten Bürgermeister Seitz (SPD) und der Gemeinderat gerade soviel
getan, dass man ihnen nicht Untätigkeit vorwerfen kann.
„Für die Zukunft von Kahl, wo die besten Kindergärten und Schulen
ein Standortfaktor sind, ist das eine traurige Entwicklung“, meint
Hartnig-Schuck. Falls von der neuen Regierung in Bayern kostenlose
Kitaplätze vereinbart würden, fielen die Planungszahlen sowieso in sich
zusammen. „Soll dann weiter aufgestockt werden?“, will sie wissen. Schon
bisher seien die Interessen von Eltern und Kindern vernachlässigt
worden. Denn Bürgermeister Seitz (SPD) und der Gemeinderat seien nicht
bereit, vorausschauend flexiblere Öffnungszeiten zu ermöglichen.
Welche gut ausgebildeten Fachkräfte könnten unter solchen
Bedingungen gute innovative, pädagogische Konzepte umsetzen? Aktiv für
Kahl ist dafür, die besten Kindergärten auszubauen. Es ginge nicht
darum, sich irgendwie durch die Anforderungen durchzuwursteln, sondern
endlich damit zu beginnen, Kahl zukunftsfähig zu machen.