Ortsentwicklung

Ortsentwicklungsplanung Kahl a.Main

Am 31. Oktober hat das Main-Echo sich mit der Frage befasst, ob die Kahler Bürger in die Diskussion um den Ortentwicklungsplan so intensiv eingebunden wurden, wie dies Bürgermeister Seitz (SPD) im Juli 2018 versprochen hatte und wie es im Planungsprozess vorgesehen war. Politisch wäre die Bürgerbeteiligung auch wirklich geboten, angesichts der Tragweite der hier zu treffenden Entscheidungen.

Leider ist die Darstellung sehr einseitig geraten. Es wurden noch nicht einmal alle relevanten politischen Kräfte gehört. Ehrlich gesagt: vom Main-Echo hätten wir eine professionellere journalistische Arbeit erwartet. Saubere Recherche, unparteiische Darstellung und klare Aussagen. Stattdessen wurde die Version von Bürgermeister Seitz (SPD) wiedergegeben – und die ist einseitig.

Mit dem Ortsentwicklungsplan werden die Weichen Kahls für die nächsten dreißig Jahre gestellt. Wir reden also nicht von Kleinigkeiten, sondern von einem grundlegenden Prozess, der darüber entscheiden wird, wie wir in Kahl in den nächsten Jahrzehnten leben. Wer Kahl voranbringen will, der muss sich mit diesen Planungen auseinandersetzen. Deshalb sind sie so wichtig. Deshalb ist die Bürgerbeteiligung unerlässlich. Denn die Parteien im Gemeinderat haben an Vertrauen erheblich eingebüßt.

Im Juli 2018 hatte Bürgermeister Seitz (SPD) zum Ende der Planungsphase zugesagt Zitat: »Nach der Sommerpause soll er auch den Bürgern in einer eigenen Veranstaltung präsentiert werden – zusammen mit Thomas Wirth vom Büro Arc Grün, der den Plan ausgearbeitet hat.«

Dies wird nun nicht stattfinden, nachdem unser Antrag und auch ein späterer Versuch von Bündnis 90/Die Grünen im Gemeinderat abgelehnt worden ist.

Selbst in der Publikation des Ortsentwicklungsplans, die erst nach heftiger Kritik von »Aktiv für Kahl« auf die Homepage der Gemeinde am 22.10.2018 gestellt wurde, findet sich dieser Punkt wieder. Auf Seite neun steht: „Vorstellung in eigener öffentlicher Veranstaltung“  und das Datum ist… leer. Wie konnte dies den Recherchen des Main-Echo entgehen? Hat man sich alleine auf die Aussagen von Bürgermeister Seitz verlassen? Wie dem auch sei, im Ergebnis heißt das, dass die Bürger ihre Ansichten nicht vortragen und einbringen können.

Wir werden in unserem Bestreben nicht nachlassen, denn »Aktiv für Kahl« steht für Bürgerbeteiligung und Transparenz.