OrtsentwicklungVerkehr

Chance verpasst!

Der Lückenschluss für Rad- und Fußweg wurde abgelehnt

Radweg

Bereits in 2005 hat die Gemeinde Kahl, gemeinsam mit der Nachbargemeinde Großkrotzenburg, einen sicheren Rad- und Fußweg zwischen den Märkten in Großkrotzenburg und dem Ortseingang Kahl auf der gegenüberliegenden Seite des Waldseebades – entlang der damaligen B 8 – bauen lassen.

Versäumt wurde damals, diesen Rad- und Fußweg im Bereich der Tankstelle an den Ort anzubinden. Er endet im Straßen-Einmündungsbereich der Forststraße in die heutige Staatsstraße 3308 (frühere B 8).

Dies mag einer der Gründe sein, dass sehr viele Fußgänger und mancher Radfahrer lieber den unsicheren Weg direkt entlang des Zaunes vom Waldseebad – entgegen der Fahrtrichtung der Fahrzeuge – benutzen. Allerdings ist dieser viel zu eng, so dass sich Radler, Fußgänger und Kinderwagen immer wieder unbequem aneinander vorbeischieben müssen.

Um diesen Zustand endlich zu ändern und den Lückenschluss des Rad- und Fußwegs herstellen zu lassen, haben wir »Aktiv für Kahl – Die Aktiven« neuerlich den inhaltsgleicher Antrag – der bereits anlässlich der Vorberatungen zur Ortsentwicklung mit Schreiben vom 20.11.2017 in der Gemeindeverwaltung eingereicht worden war – gestellt.

Er fand es auch auf die Tagesordnung der letzten Sitzung des Bau- u. Umweltausschusses.

Dort wurde er jedoch mit neun (Bürgermeister, SPD, CSU, Bündnis90/Grüne; FDP und JU) zu eins Stimmen (Aktiven) abgelehnt.

Wie dem Pressebericht im Main-Echo zu entnehmen war, sah man zwar die Notwendigkeit diesen „Lückenschluss“ vornehmen zu müssen, jedoch einem Antrag der »Aktiven« zuzustimmen, war wohl etwas zu viel verlangt.

Diesen Eindruck zumindest vermittelt ein ebenfalls gestellter Antrag von Bündnis 90/ Grüne in der gleichen Sitzung. Von ihnen wurde beantragt:

»Die Überplanung des gesamten Bereiches Forststraße, ehemalige B8, Waldseebad für den Fuß- und Radverkehr vorzunehmen. Damit ergänzen wir den Antrag unserer Kolleg*innen von den AKTIVEN hinsichtlich der Situation rund um die Forststraße.«

Zitat aus unserem Antrag

In der kurz dauernden Diskussion wurde von der „Grünenfraktion“ ihr Antrag ergänzt und eingeworfen, dass sie das Tempo des Verkehrs von Hessen herein reduziert haben wollen und erwägen einen möglichen Kreisverkehr im dortigen Kreuzungsbereich.

Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?

Es stellt sich dem Zuhörer der Sitzung bzw. dem Leser des Artikels die Frage, was Überlegungen zur Reduzierung des Tempos auf der Staatsstraße durch einen Kreisverkehr mit einem „Lückenschluss“ eines Fuß- und Radweges zu tun haben?

Trotz der Ablehnung des Antrags der »Aktiven« sollte man den Teilbeschluss positiv werten, eine Ortsbesichtigung – demnächst? – durchführen zu wollen.

Dennoch bleibt festzustellen: Alle reden von der dringenden Notwendigkeit diesen Rad- und Fußweg mit dem Ort zu verbinden, aber die überwiegende Mehrheit im Ausschuss will die Lage insbesondere für die Radfahrer in Kahl nicht verbessern.

Insoweit bleibt die Hoffnung, dass man möglicherweise vor Ort zu einer anderen und somit besseren Entscheidung findet.