Kinderbetreuung geht Kahl nichts an
Ein Kommentar von Prof. Dr. Thomas Jäger
In Kahl gibt es dringenden Bedarf für Ganztagsbetreuung im Kindergarten. Als ich dies ausführte, fragte Andrea Kessler zu Recht, wie das gelingen soll, wenn es an Fachkräften fehlt. Die Antwort ist: kurzfristig braucht man mehr Geld und muss sofort mehr ausbilden.
Denn ein wichtiger Grund für die jetzige Lage ist, dass nicht genügend Personal ausgebildet wurde. Und wer ist dafür verantwortlich? Diejenigen, die sich nicht darum gekümmert haben.
Konkret: Der Gemeinderat in Kahl meint, Kindergarten macht die Stephanusgemeinschaft und deswegen geht ihn das alles nichts an. Das ist falsch. Am Ende steht die Gemeinde in der Verantwortung und der ist sie nicht ausreichend gerecht geworden. Punkt eins lautet also: Es müssen mehr Fachkräfte ausgebildet werden. Dazu muss der Beruf attraktiver werden.
Aber das löst die Probleme nicht direkt. Konkret geht es sofort darum, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass man in Kahler Kindergärten besonders gerne arbeiten möchte. Dazu müssen innovative Konzepte her und Vorteile für die Arbeitskräfte. Dann heißt es: Das kostet Geld und das haben wir nicht. Falsch!
Denn Geld ist genug da, nur wird es für etwas anderes ausgegeben. Nehmen Sie die Kindergarten-Container am Schützenhaus. Soweit ich es weiß kosten sie 15.000 Euro Miete. Pro Monat. Nach drei Jahren sind das schon 540.000 Euro. Regt sich da jemand drüber auf? Nicht, dass ich es höre.
Deshalb ist für Personal im Kindergarten mehr Geld da. Man muss es nur wollen. Aktiv für Kahl wird andere Prioritäten setzen als der jetzige Gemeinderat. Deshalb ist Aktiv für Kahl Gut für Kahl – und gut für die Kinder in Kahl.
Thomas Jäger, Aktiv für Kahl