PolitikWirtschaft und Tourismus

Erholung am Kahler Campingsee

Ein Kommentar von Prof. Dr. Thomas Jäger

Thomas Jäger

Eine der besonders schönen Seiten von Kahl sind seine Seen. Jeder von uns hat seinen Lieblingssee. Und für viele wird das der Campingsee sein. Denn er zieht jedes Jahr nicht nur Tausende von Besuchern aus der Umgebung an, sondern ist inzwischen fester Wohnort für viele Kahler. Und im Sommer ist er schlicht Urlaub zu Hause.

Auch im Winter war er ein Magnet für viele, wenn seine dicke Eisschicht zum Eislaufen einlud. Das sieht dieses Jahr nicht danach aus. Aber der Sommer kommt gewiss. Und dann werden viele Kahlerinnen und Kahler ihre Erholung dort genießen, wenn sie abends, am Wochenende und in den Ferien Urlaub am Campingsee machen.

Nun steht der Umbau des Kiosks an, der bisher Getränke, Bratwurst und Hamburger anbot. Der Gemeinderat bleibt sich auch hier treu. Er entschied sich nicht für einen großen Wurf, eine zukunftsweisende Investition, sondern für die Minimallösung. Die kleinstmögliche Variante. Sehr klein. Ja geradezu kleinkariert.

Statt die Chance zu nutzen, dieses Kahler Juwel weiter aufzupolieren und die Naherholung für die Bürger Kahls zu verbessern, wollte man alles beim Alten lassen. Umbau ja, aber nur nichts Neues. Also wird aus dem Kiosk wieder ein Kiosk. Nicht mehr. Dabei könnte man aus dem Standort so viel mehr herausholen. Nicht nur das Angebot aus der Küche, sondern der ganze Auftritt könnte verbessert werden.

Ein Beispiel. Zum Strandufer hin gibt es ein kleines Plateau, auf dem Tische und Stühle stehen. Das hätte man als Terrasse viel weiter über das abschüssige Sandufer ausbauen können. Im breiten Schatten unter der neuen Terrasse könnten im Sommer Kinder spielen, ohne der Sonne direkt ausgesetzt zu sein. Denn an Schatten für agile Kinder mangelt es. Und auf der Terrasse wäre unter großen Schirmen Platz für alle, die sich erfrischen möchten.

Damit einhergehend hätte man das kulinarische Angebot ausbauen können. Ich gebe zu, dass mir persönlich die Karte von Currywurst, Rindswurst im Brötchen und Hamburger entgegenkommt. Aber das ist ja nicht bei jedem so. Warum also nicht auch andere Gerichte anbieten, die aus einer Bratküche nicht auf den Tisch kommen können? Und parallel hätte man eine Zapfanlage installieren können, um auch den Genuss aus dem Glas zu steigern. Alles einfache, leicht umzusetzende und handhabbare Veränderungen, die aber einen großen Effekt hätten.

Wir wollten diese große Lösung. Erweiterung der Terrasse. Umbau zum Restaurant. Ausbau der Kioskfunktion. Aber das wollte der Gemeinderat nicht. Schade, dass auch hier wiederum eine Chance vertan wurde, Kahl zu entwickeln. Und kulinarisch, ästhetisch, architektonisch und bürgernäher voranzukommen. Eben nicht nur Versorgung, sondern Genuss dort zu bieten, wo die Bürger Kahls ihre Erholung finden.

Vielleicht lässt sich ja noch etwas bewegen. Wenn Sie uns am 15. März in den Gemeinderat wählen, werden wir es versuchen. Deshalb ist Aktiv für Kahl Gut für Kahl – und gut für alle, die den Campingsee genussvoll erleben wollen.

Thomas Jäger, Aktiv für Kahl