Leben in KahlPolitik

Vereinsleben

Ein Kommentar von Prof. Dr. Thomas Jäger

Thomas Jäger

Zum neuen Jahr haben sich viele gegenseitig Gesundheit gewünscht. Kein Wunder, ist das doch ein Eckpfeiler für ein glückliches Leben. Mancher hat sich dann auch sicher vorgenommen, selbst gesünder zu leben.

Gesundheit hat aber auch eine soziale Komponente. Wenn man sich in seiner Umgebung wohl fühlt, dann trägt dies zu einem guten Leben bei.

Ein vielfältiges Vereinsleben gehört zu einer lebendigen Gemeinde. Da sieht es in Kahl zum Glück noch einigermaßen passabel aus. Aber man darf die Augen nicht verschließen. Die Lage der Vereine wird ständig schwieriger. Weniger Kahlerinnen und Kahler wollen sich in ihnen engagieren, denn die Anforderungen aus Vorschriften und Regulierungen steigen ständig. Wer übernimmt die Verantwortung? Was kommt da alles auf einen zu?

Das sind berechtigte Fragen und die Antworten fallen oftmals schwer. Ebenso berechtigt ist die Frage: Was macht eigentlich der Gemeinderat, die Lage der Vereine zu verbessern? Hier fällt die Antwort leicht: leider nichts.

Als sich vor vier Jahren deren Dachverband, die Vereinsgemeinschaft, auflöste sagte der Bürgermeister: „Unsere Vereinswelt braucht einen Dachverband.“ Hat sie heute einen? Nein. Hat sich der Bürgermeister dafür ins Zeug gelegt? Nein. War dies dem Gemeinderat ein wichtiges Anliegen? Nein.

Nun steht der Turnverein mit dem Rücken zur Wand. Auch andere Vereine werden in den nächsten Jahren ihre führenden Kräfte verlieren. Und dann? Lösen sie sich auf, verliert Kahl viel von seinem sozialen Leben und nimmt den Jungen die Chance, hier gemeinsam aufzuwachsen.

Deshalb muss sich das ändern. Wir werden den Vereinen nicht sagen, was sie alles umsetzen sollen. Wir werden ihnen zuhören, was sie brauchen. Wir werden uns für die Kahler Vereine einsetzen. Aktiv für Kahl ist Gut für Kahl – und gut für die Kahler Vereine.

Thomas Jäger, Aktiv für Kahl